Trainings- und Genussläufe

Neue Pfade erkundend

Trotz all dem Umzugsstress, darf das Hobby nicht zu kurz kommen. Vor allem wenn es gilt, neue Pfade zu erkunden. Nachdem ich letzte Woche mal bei einem Lauftreff vorbeigeschaut habe (nette Leute, aber wahrscheinlich doch nichts für mich), hatte ich diesen Montag Lust auf einen hügeligen Erlebnislauf. Letzte Woche,  beim Lauftreff, bin ich das erste Mal mit verbundenen Augen gerannt. Mit Führung, weil der Lauftreff auch Begleiter für Blinde ausbildet. Diesmal, zwar nicht blind, wusste ich aber trotzdem  nur ungefähr wohin ich wollte und das es am Ende circa 15 km sein sollten. Eigentlich stand diesen Montag ein Intervalltraining im Halbmarathon auf dem Plan. Darauf hatte ich jedoch keine Lust und fühlte mich auch ein bisschen müde. Daher entschloss ich mich die Ergebung zu erkunden und den bewaldeten Berg Richtung Aargau zu erklimmen.  Er hiess Herrenberg, wie ich schnell herausfand und etliche Wanderwege führten hinauf. Zuoberst wurde ich mit einem wunderschönen Panorama im Abendrot belohnt. Auch von der  Tierwelt bekam ich einiges zu sehen. Neben den vielen Kühen und Pferden auf den Weiden der Bauernhöfe auch eine Gruppe Mäusebussarde (nehme ich mal an) und Rehe im Wald!

Am nächsten Tag, schliesslich, war ich bereit für das Training für den Greifenseelauf. Das bedeutete 4x3000m im angestrebten Halbmarathontempo auf der Tartarbahn. Da diese mitten im Quartier liegt, gibt es neben Zuschauern von den Balkonen auch viele Jugendliche und spielende Kinder auf der Wiese. Eines davon hat mir schön immer nach jeder Runde zugewinkt, da musste ich natürlich zurückwinken und wahrscheinlich hat sich das kleine Mädchen gefragt warum der hier so oft im Kreis läuft ?! :) Auch ein paar andere Läufer waren da. Einer davon ein etwa 50-Jähriger Italiener, der wirklich kaum Deutsch oder Englisch konnte. Er machte ein paar In-and-Outs und war überrascht, wie schnell ich doch sei - Nein, Triathlon mache ich nicht - aber ja, Halbmarathon und Marathon bis jetzt einen - Letztes Jahr habe er den Marathon unter 3 Stunden gemacht, früher so in 2:42 (wenn ich die italienischen zahlen richtig verstanden habe) - und ja, ich könne den Marathon sicher in 2:35 laufen - er trainiere jeweils mit auch mit einem sehr schnellen Eritreer, der wohne hier, ich solle doch mit ihm trainieren. Danach gings wieder zurück, in ein Quartier wo jeder/jeden kennt bzw. alle wussten, dass ich der neue Nachbar bin. Nichts im Vergleich zur Anonymität im Kleinbasler Gewusel.