Mentales Training und Gedankensteuerung

Trainingsbeginn
Nach dem Hallwilerseelauf (10km), habe ich wie geplant eine zweiwöchige Laufpause eingelegt. Wie erwartet war der Hallwilerseelauf ein schnelles Rennen, die ersten drei Kilometer lief ich in 09:14. Danach kam allerdings der coupierte Teil und ich liess etwas nach, finishte aber in 33:09 auf dem 7.Rang. Das wäre eine neue Bestzeit, jedoch ist die Strecke nicht Bestenlistenkonform. In der daurauffolgenden Pause war alternatives Training wie Schwimmen, oder Velotouren angesagt. Interessanterweise vermisste ich das Rennen überhaupt nicht. Die Pause hätte also auch länger ausfallen können.
So ging es letzte Woche wieder los. Zuerst ein lockerer Dauerlauf am Sonntag. Dann das Training beim TV Oerlikon am Dienstag: Ein Basketballspiel, Kraftparcour und danach noch ein Fahrtspiel. Am Donnerstag dann das Training beim BRC. Kein Wunder hatte ich danach einen Muskelkater. Das System muss sich zuerst wieder daran gewöhnen und deshalb kann man den November ideal zum Grundlagentraining nutzen.
Workshop Gedankensteuerung im Training/Wettkampf
Gestern nahm ich am Workshop "Erfolg beginnt im Kopf - Misserfolg auch" von Sabine Fischer teil. Die ehemalige, bzw. immer noch sehr gute, Spitzenläuferin und jetzige Primarlehrerin hat den Teilnehmern erklärt, wie man seine Gedankensteurung nutzen kann - und soll. Mit dabei war beispielsweise die Olympiafinalistin über 3000 Meter Steeple Fabienne Schlumpf. Aber auch Leute aus anderen Sportarten, wie eine Bogenschützin, oder eine Volleyballspielerin der NLB, was die Sache noch interessanter gemacht hat.
Jede/r kennt das: Beim Training, vor dem Wettkampf, während dem Wettkampf kommen negative Gedanken auf. Diese Gedanken "bremsen". Ziel ist es ein Stoppsignal zu finden. Dies kann ein Bild ein, eine Geste, ein Spruch um diese negativen Gedanken zu beenden und Ihnen etwas Positives entgegenzusetzen. Ziel darf es nicht sein, das Negative überhaupt nicht zur Kenntnis zu nehmen. Im Gegenteil, nach einem misslungenen Wettkampf kann es durchaus bereichernd sein, sich nochmals zu überlegen, warum es nicht lief. Was waren die Gedanken und wie reagiere ich das nächste Mal darauf?
Als Sportpsychologin sprach Sabine von einem motivierenden Coach, einem mentalen Coach und einem technischen Coach. Der motivierende Coach hat immer einen Spruch parat, um dich z.B. auf den letzten Kilometern nochmals nach vorne zu pushen. Dabei soll man sich überlegen, was einem sein "Fan" zuruft, was nochmals die letzten Reserven mobilisiert. Sinnbildlicherweise haben wir in der Gruppe ein Motivations-ABC formuliert: Für jeden Buchstaben des Alphabets einen Spruch. Das ist jedoch für jeden individuell. Was dich motiviert, muss bei mir nicht der Fall sein.
Der mentale Coach spielt vor allem unmittelbar vor dem Rennen eine Rolle. Es kommen Zweifel auf, die Nervosität steigt... Dann ist es Zeit sich an seine Stärken zu besinnen und nochmals zu fokussieren. Was ist eigentlich das Ziel? Greif nochmals auf einen Tag zurück, an dem einfach alles funktioniert hat.
Der technisch Coach gibt konkrete Handlungsanweisungen, er appelliert an den Laufstil. Das wäre beispielsweise: Aufrecht bleiben! Arme einsetzen! Blick nach vorne!
Apéro mit Haile Gebrselassie
Besonders freue ich mich jetzt auf den Apéro mit dem legendären Haile Gebrselassie (siehe Bild oben) nächsten Samstag in Zürich. Ryfelrunning organisiert das Treffen. Leider kann man sich nicht mehr anmelden, sonst hätte ich gerne den Link gepostet.
Meine nächsten und einzigen Pläne bis Ende Jahr:
-20. November, Valencia 10km (anlässlich des Valencia Marathons) zusammen mit dem BRC
-> Auch darauf freue ich mich besonders. Diesmal ohne eine Bestzeit knacken zu wollen, sondern einfach so zum Spass und in guter Gesellschaft.