Quali-Limite für die Leichtathletik-SM deutlich verpasst
Wenn Zweifel aufkommen
Angefangen hat das Ganze eigentlich ziemlich gut. Nach dem Halbmarathon war klar, dass ich die Trainingsumfänge herunterfahre und "zum Spass" ein paar Wettkämpfe bestreite. Nachdem ich diesen Frühling die Lizenz von Swiss Athetics erhalten habe, als erster Lizenzierter überhaupt vom BRC, wollte ich es diesen Sommer auch einmal über die 5000 Meter Bahn versuchen. Dafür startete ich letztes Wochenende beim Pfingstmeeting in Zofingen.
Als zusätzlich Motivation kam hinzu, dass die Leichtathletik Schweizermeisterschaft in diesem
Jahr in Zürich, im Letzigrund stattfinden. Da einmal dabei zu sein, in einem Stadtion als Athlet, mit Leuten wie Kariem Hussein, Nicole Büchler, Mujinga Kambundji oder dann bei mir vielleicht
sogar neben Julien Wanders wäre natürlich toll.
Die Qualifikationszeit von 15:30 war sehr ehrgeizig, jedoch konnte ich vor ein paar Wochen im Training des TV Oerlikons die 6x1000m erstmals in 3 Minuten laufen.Dies gab mir Zuversicht und ein
Fünkchen Hoffnung, es zumindest einmal zu versuchen.
Die Woche vorher kamen aber wieder Zweifel auf. In einem letzten schnellen Training versuchte ich den 5000er zu simulieren und lief 3x1600. Die Rundenzeiten für die Qualizeit hätten 1:14 bis 1:15
sein sollen. Jedoch schaffte ich maximal 1:17, zum Schluss waren es noch 1:20. Klar, es war heiss (25°C am Schatten), in der prallen Sonne. Zudem hatte ich die falschen Socken montiert und
rutschte nur so hin und her in den Nagelschuhen. Das Selbstvertrauen war also am Boden und die Ziele mussten neu gesteckt werden.
Die Premiere
Es war also das erste Mal, dass ich die 12.5 Bahnrunden als Lizenzierter an einem Meeting absolvierte.
Zudem war ich der erste von unserem jungen Verein, der dafür extra die Sektion Basel Running Club Athletics gegründet hat. Doppelte Premiere und eine Ehre also.
Das gute war, es gab einige schnelle Läufer, sodass ich mich höchstwahrscheinlich immer einer Gruppe anschliessen konnte.Wie schnell ich es angehen wollte, wusste ich nach dem misslungenen Test nicht. Es war aber wiederum ein Sommertag, leicht bewölkt. Dabei hatte ich extra das Design der Uhr umgestellt. Sichtbar war jetzt die Gesamtzeit, die letzte Rundenzeit und die aktuelle Rundenzeit. Jeweils nach einem km, was 2.5 Bahnrunden sind, wollte ich die Rundentatse drücken. Quasi zur Kontrolle und späteren Analyse.

Der Start war infolge des verzögerten Vorprogramms etwas verspätet. Das Einlaufen klappte aber gut, es war leicht bewölkt. Glücklicherweise konnte ich mich beim Start auch einer Gruppe anschliessen und lief die ersten 1000 Meter etwa im Mittelfeld hinter Yves Cornillie. An der Spitze mit leichtem Vorsprung befand sich Tewelde Kidane. Das Tempo war gut. Auf den nächsten 1000 Metern schloss ich langsam zu Lukas Vögtli und Geronimo von Wartburg auf, war aber immer noch gleich schnell. Danach konnte zwar schön hinter den beiden laufen, die Pace nahm aber deutlich ab, trotzdem schlossen wir bis zu Tewelde Kidane auf. Nach drei Kilometern versuchte ich nochmals etwas Druck zu machen und übernahm die Führung. Trotz leichtem Gegenwind wollte ich es nochmals versuchen, gefolgt von den drei vorher genannten. Pünktlich zum letzten Kilometer beschleunigten von Wartburg und Vögtli nochmals. Ich war jetzt an vierter Stelle, folgte Kidane und konnte ihn schliesslich sogar noch überholen. Von Wartburg lief den 5000er als Training, nachdem er schon den 1500er gemacht hatte und spurtete die letzte Runde noch in 64 Sekunden ab.
Für mich blieb immerhin noch der dritte Platz, bei einer Zeit von 15:53.
Meter | Zwischenzeit |
1000 | 03:08 |
2000 | 03:10 |
3000 | 03:14 |
4000 | 03:14 |
5000 | 03:07 |
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