Ein neues Kapitel

Samuel Morf als Trainer
Seit diesem Herbst freue ich, dass ich mit Samuel Morf wieder einen Trainer habe, der mir eng zur Seite steht. Er ist ein erfahrener ehemaliger Bahnläufer und jetziger Marathonläufer, dieses Jahr
gleich zweimal mit PB! Ich freue mich weiterhin auf gemeinsame Trainings mit ihm beim TV Oerlikon. Wir
sind bereits an der Planung für nächste Saison, wo ich wieder voll durchstarten kann. Momentan sind wir noch in der «Offseason-Phase», wo der Fokus mehr auf der Kraft und der generellen Ausdauer
liegt, sowie ein paar Schlüsseltrainings für die Stadtläufe. Ziel für dieses Jahr ist es, wieder eine Routine zu schaffen, auf der ich nächstes Jahr aufbauen kann. Das bedeutet momentan fünf
Lauftrainings pro Woche im Umfang von circa 80 Kilometern. Dazu gehört auch zweimal pro Woche ein Stabilisationstraining, entweder als Circuit beim TV Oerlikon, oder zuhause mit den Übungen aus
"Gymnastik - aber richtig!", sowie nach Möglichkeit einmal pro Woche an den Geräten beim ASVZ, wo ich weiterhin den Oberschenkel gemäss der Physiotherapie kräftige. Zusätzlich dehne ich auch
weiterhin konsequent um die nötige ROM (Range of Movement) aufrechtzuerhalten.
Mir war wichtig einen Trainer zu haben, der mich sowohl kennt und zu dem ich einen guten Draht habe. Er soll sich auch die entsprechende Zeit nehmen um mich persönlich betreuen zu können, bisher
klappt das herrvorragend, auch wenn es die letzten Woche wegen den krankheitsbedingten Ausfällen noch nicht viel zu besprechen gab, die Woche nach Bulle jedoch, konnte ich wieder wie gewohnt
trainieren. Zur Bestimmung der Trainingsbereiche werde ich am 10. Dezember in der Crossklinik einen Laktatstufentest durchführen. Ebenfalls ein Präventionsscreening zur Aufdeckung von möglichen
Dysbalancen.Beides darf ich aufgrund meiner Mitgliedschaft beim NLLZ Nordwestschweiz gratis abklären lassen,
danke den Verantwortlichen dafür!
Ein Jahr mit Pechsträhne - kurzer Rückblick
Das Jahr 2019 verlief ehrlich gesagt beschi**en, zumindest aus sportlicher Sicht. Es hatte eigentlich sehr gut begonnen mit dem Start ins Marathontraining für Zürich, wofür ich zusammen mit Luki
den Plan geschrieben habe. Alles war schon in die Wege geleitet, inklusive Traingslager und Testwettkämpfe. Die tolle Fitness, die ich mir bis Anfang März schon aufgebaut habe, konnte ich leider
nie in einem Wettkampf zeigen, schon da hatte ich Pech. Der letzte Lauf datiert auf den 27.November 2018 zurück, es war der Basler Stadtlauf, an den ich noch gute Erinnerungen habe. Es kamen mir
immer wieder kleine oder grössere Dinge in den Weg:
Escalade de Geneve, Dezember 18
leichte Prellung von einem Zusammenstoss beim Basketballspielen (mehrere Tage)
Leimentalerlauf, Februar 19
Knieverletzung, direkt vom Velounfall, Verhärtung eines Muskels in der Kniekehle (1 Woche)
Rotterdam 10km u. Zürich Marathon, April 19
Knieverletzung, Quadrizepssehne chronisch entzündet (6 Monate - 4 Monate davon akut)
Basel Running Day, Nov 19
Krank, Erkältung Nebenhöhlen (2.5 Wochen)
Wirklich Pech, war dann allerdings die langwierige Knieverletzung inklusive Fehldiagnose. Es hat Monate gedauert, bis ich mich überhaupt wieder normal sportlich betätigen konnte, bis die Schmerzen verschwanden. Genau so lange hatte es auch gedauert, bis ich mich langsam wieder ans Laufen herantasten konnte. Das dieser Prozess lange gehen würde, wusste ich jedoch und die ersten Fortschritte kamen zügig. Schritt für Schritt ging es aufwärts ab August. Noch immer verwende ich viel Zeit für das Knie, glücklicherweise schmerzfrei seit Sommer, aber natürlich kann es immer noch sein, dass ich es nach einer Belastung z.b. mit vielen Höhenmetern spüre.
Eigentlich wäre ich diesen November gerne bei der zweiten Austragung des Basel Running Day über 10km gestartet, quasi als Standortbestimmung. Leider wurde ich aber krank und habe stattdessen am Renntag bei der neuen Zeitmessungsfirma yourtiming meines Kollegen Ivo hineingeschnuppert. Das Comeback am 16. November in Bulle verlief dafür den Umständen enstprechend ausgezeichnet, ein richtiger Befreiungsschlag. Natürlich freuen ich mich jetzt auch schon auf das nächte Rennen, dieses Wochende am 1. Dezember in Genf. Wiederum wird es live übertragen auf www.athle.ch, wiederum starte ich ohne grosse Erwartungen, denn einen neuen Anlauf möchte ich nächstes Jahr starten.
Als Zuschauer an den South East Asian Games!

Als mir Serena vor etwas mehr als einem Jahr von ihrem Vorhaben erzählt hatte, war ich sofort begeistert. Sie plante im Marathon für ihr Heimatland Singapur international zu starten. Da die klimatischen Bedingungen in Singapur schlecht sind, ist Laufen kein Volkssport und somit die Limiten um international zu starten auch geringer. Besonders für die regionalen Südostasiatischen Spiele, wo Länder wie Vietnam, Singapur oder Thailand dabei sein. Dieses Jahr finden die Spiele in den Philippinen statt. Trotzdem musste sie die Qualifikation erst schaffen, das heisst unter 3 Stunden auf einem zertifizierten Kurs laufen. Ich habe ihr versprochen, falls sie es schaffe, werde ich als Zuschauer dabei sein und sie supporten.
Die Qualifikation wollte sie im August an einem Marathon in Finnland erreichen, wo ich als Pacemaker dabei gewesen wäre, wie letztes Jahr mit Maren. Jedoch waren wir beide verletzt. Jetzt hat sie ihren Job gewechselt und ist nach mehreren Jahren in der Schweiz wieder zurück nach Hause.
Glücklicherweise hat sie der Verband dank ihrer guten Zeiten in Tokyo trotzdem nominiert und jetzt startet sie am 6. Dezember in Clark (Philippinen) im Marathon für Singapur. Ich freue mich dabei zu sein, denn in den Philippinen oder in Asien allgemein war ich noch nie und wünsche ihr viel Erfolg!
Pläne für nächstes Jahr
Für die Frühlingssaison nächstes Jahr plane ich einmal keinen Marathon oder Halbmarathon. Zwar wäre das durchaus reizbar gewesen, jedoch möchte ich mich nochmals völlig neu orientieren. Ich möchte mich nächstes Jahr im Dress des TV Oerlikon für die Bahn-SM im Juni über die 5000m qualifizieren und den Fokus ganz darauf legen. Zwar habe ich in den letzten Jahren auch schon Bahnrennen bestritten, dies jedoch nebenbei. Meine Zeiten sind da noch ziemlich schwach, mit einer gezielten Vorbereitung sollte es aber schnell Fortschritte geben. Bevor es im Frühling dann auf die Bahn geht, werde ich im Winter erstmals auch einige Crossläufe laufen und meine Grundlagenausdauer wieder aufbauen. Geplannt ist ein Trainingslager dafür Ende Februar, eventuell folgt ein Zweites im April.
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